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Ködertest: Die Balzer SHIRASU Gummiköder ausführlich geprüft

Als einer von 15 Testern durfte ich am Balzer SHIRASU Gummiköder Test von Anglerboard.de teilnehmen. Als Neuling auf dem Gebiet des Spinnfischen und mit dem Ziel einen ersten Zander zu überlisten, habe ich mich dann für diesen Ködertest beworben. Gerade auf dem Gebiet des Zander-Angeln bin ich ein kompletter unerfahren und werde sowohl aus der Sicht eines Neulings berichten.

Die zu testenden Köder und Jig-Köpfe
Die zu testenden Köder und Jig-Köpfe

Der erste Eindruck

Holo Yoko Shad liegen in einem Plastik-Behälter
Holo Yoko Shad liegen in einem Plastik-Behälter

In dem Paket enthalten waren 4 unterschiedliche Verpackungen mit Gummifischen in unterschiedlichen Farben sowie 3 Päckchen mit Owner Jig-Köpfen. Die Verpackungen machen dabei einen gewohnt guten Eindruck. Da die einzelnen Gummiköder mit Fischöl Aromen versetzt worden sind, ist auch die Zweckmäßigkeit der Verpackung sehr wichtig. Dabei werden die Gummiköder in kleinen Plastikbehältern gelagert, welche in einer wiederverschließbaren Verpackung Platz finden. Das macht insgesamt einen recht guten Eindruck, leider hatte ich bei einer der Verpackungen das Problem diese überhaupt auf zu bekommen. So war am Ende der Verschluss von der Verpackung gerissen und die Verpackung konnte nicht mehr ordentlich geschlossen werden. Ich gehe allerdings davon aus das es sich um eine Ausnahme handelt.

Akiri Worm
Akiri Worm

Akiri Worm

Der Akiri Worm besticht durch seine fast schon bekannte Form als gängiger Gummiköder. Durch feine Riffel am Körper werden leichte Druckwellen erzeugt, die Barsche und Zander besonders reizen sollen. Was mir direkt im Vergleich zu anderen Gummiködern auffällt, ist die besondere Konsistenz. Dieser Gummiköder fühlt sich wesentlich weicher an als andere alternative Köder dieser Form. Das sorgt für ein aktiveres Spiel im Wasser und erleichtert dem Zander das Einsaugen. Und dennoch zeigt dieser Köder eine besondere Robustheit. Dieser Köder eignet sich optimal zum Jiggen auf Barsch und Zander.

Haruto Snake
Haruto Snake

Haruto Snake

Der kleinste Köder unter den Testködern ist eindeutig der Haturo Snake und dürfte in erster Linie alle Drop Shot Angler ansprechen. Durch eine sehr dünne Körperform, versehen mit kleinen Riffeln, dürfte dieser Köder schnell im Maul des Barsch verschwinden. Die größte Besonderheit ist aber der sehr lange, dünne und aktionsreiche Schwanz. Dieser zeigt außerordentlich viel Spiel beim Angeln an der Drop Shot Montage und dürfte damit auch den unsichersten Barsch verführen.

Suki Swimmer
Suki Swimmer

Suki Swimmer

Der Suki Swimmer ist der größte der zu testenden Köder und dürfte mit seiner bekannten Form den optimalen Herbst- und Winter-Zander Köder darstellen. Eine Einkerbung an der Oberseite der Köder bietet perfekt Platz für einen Offset Haken. Damit lässt sich der Köder auch gut im Gebiet mit starkem Krautwuchs auf Hecht einsetzen. Das Material ist ebenfalls recht weich aber robust.

Holo Yoko Shad
Holo Yoko Shad

Holo Yoko Shad

Einer der wohl innovativsten und spannendsten Köder dürfte wohl der Holo Yoko Shad sein. Aufgrund seiner Größe lässt sich dieser sowohl am Jig-Kopf aber auch an der Drop Shot Montage führen. Die Besonderheit bei diesem Köder ist eine glänzende Folie im inneren des durchsichtigen Körpers. Diese Folie sorgt für besondere Lichtreize bei sonnigen Tagen und dürfte damit vor allem die Barsche zum Anbiss zwingen. Der recht große Schaufelschwanz sorgt für ordentlichen Druck im Wasser. So dürfte auch jeder Raubfisch in unmittelbarer Nähe seine Beute spüren. Ein kleines Manko hat dieser Köder. Beim einführen des Jig-Kopfes kann es vorkommen das die Folie am Haken hängen bleibt. Vor allem beim wechseln des Haken ist es vorgekommen, dass die Folie am Widerhaken hängen geblieben ist und teils mit raus gezogen wurde. Hier gilt besondere Vorsicht bei der Montage.

Die Montage
Die Montage

Die Montage

Die Montage der einzelnen Köder hat sich auf unterschiedliche Art und Weise gestaltet. Bei der Drop Shot Montage brauchen der Holo Yoko Shad und der Hakiri Worm nur am Kopf durch den Haken gezogen werden. Das ging wie gewohnt ohne Probleme. Lediglich bei der Montage am Jig Kopf musste man beim Holo Yoko Shad aufgrund der silbernen Folie besonders achtgeben. Als besondere angenehm hat sich der Akiri Worm herauskristallisiert. Durch die besonders weiche und angenehme Konsistenz ließ sich jeder Jig Kopf wunderbar leicht durch den Köder führen. Im Vergleich zu anderen Ködern dieser Form war die Handhabe viel angenehmer. Die ebenfalls leichte Konsistenz hat sich auch beim Suki Swimmer bemerkbar gemacht. Egal ob am Jig Kopf oder mittels Offset Haken, beide Varianten ließen sich angenehm montieren. Auch wenn die Owner Jig Köpfe nicht im Vordergrund stehen, so haben sich diese zusätzlich für mich in Sachen Qualität hervorgehoben. Die scharfen aber wesentlich dünneren Haken ermöglichen eine noch leichtere Montage der Gummiköder. Auch bei anderen Gummiködern haben diese sich leichter montieren lassen.

Die Köder im Praxistest

Bei dem Praxistest habe ich die Köder an mehreren Gewässer unter die Lupe genommen. Von der Ems, dem Dortmund Ems Kanal, kleineren Flüssen bis hin zu Niederländischen Kanälen war alles dabei. Die ersten Erfolge haben sich schnell mit dem Haruto Snake an der Drop Shot Montage gezeigt. Die starke Aktion des langen und dünnen Schwanzes des Wurms hat eine Menge kleiner und mittlerer Barsche zum Biss verführt.

Der Akiri Worm fängt Zander
Der Akiri Worm fängt Zander
Der Köder hält zahlreiche Attacken stand
Der Köder hält zahlreiche Attacken stand

Mein absoluter Liebling ist eindeutig der Akiri Worm. Mit einer tollen Aktion am Jig-Kopf lässt sich der Köder besonders verführerisch führen. Der Schaufelschwanz und die weiche Konsistenz sorgen für ordentlichen Druck im Wasser. Der erste Biss nicht lange auf sich warten lassen. So konnte ich dank des Akiri Worms meinen ersten Zander überhaupt überlisten. Ein tolles Gefühl.

Auch nach diversen Attacken, wo der Gummiköder fast komplett vom Haken gezogen worden ist, hat der Akiri Worm noch Stand gehalten. Nur minimale Bissspuren waren beim genaueren betrachten zu erkennen.

Im Test habe ich zum Vergleich auch andere Köder namhafter Hersteller inspiziert. Von den gesamten Gummiködern konnte lediglich ein genoppter Gummiköder eines konkurrierenden Herstellers ähnliche Fangergebnisse liefern. Doch im Langzeittest hat ergeben, dass die mit Aroma versetzten SHIRASU Köder die Nase vorn haben und mehr Bisse verzeichnet und verwertet werden konnte. Die weiche Gummimischung, wodurch der Zander den Köder besser einsaugen kann, sorgt für noch weniger Fehlbisse. Die gefangenen Zander wurden mit der Zeit auch größer.

Zander gefangen mit dem Akiri Worm
Zander gefangen mit dem Akiri Worm

Der Suki Swimmer ist aufgrund seiner Größe seltener zum Einsatz gekommen. Während der Köder eine gewohnt gute Aktion aufweist, haben die Bisse der Zander eher auf sich warten lassen. Das allerdings dürfte an der aktuellen Jahreszeit liegen. Denn aktuell wollten die Zander ausschließlich auf kleinere Gummiköder beißen. So erging es auch anderen Anglern, mit denen ich unterwegs war. Doch der ein oder andere Hecht hat hier und da zugebissen. Hier freue ich mich schon den Köder im Herbst und Winter ausführlicher auf Zander testen zu dürfen. Schließlich macht der Köder einen tollen Eindruck und lässt sich auch toll führen.

Obwohl der Holo Yoko Shad aufgrund seiner Optik noch am interessantesten ausgesehen hat, habe ich diesen Köder zum Schluss am wenigsten interessant gefunden. Für die Montage am Jig-Kopf, was meine bevorzugte Methode zu fischen ist, empfand ich den Köder ein wenig zu klein. Der Köder besticht eben durch seine Aktion am Schaufelschwanz. Ansonsten ist der Köder recht starr und aus härterem Material als die anderen Köder. Eine Führung im Mittelwasser würde ich hier eher bevorzugen und dafür ist mir der Köder eine Nummer zu klein. An der Drop Shot Montage hat der Köder zwar seine Barsche gefangen und bietet ausreichen Aktion, jedoch würde ich eher den Haruto Snake vorziehen. In einer etwas größeren Variante könnte ich mir den Köder sehr gut auf Hecht und Barsch, geführt im Mittelwasser, vorstellen.

Fazit:

Am Ende bin ich doch sehr glücklich diesen Test gemacht zu haben. Neben dem Erfolg meines ersten Zanders habe ich auch einen neuen Lieblingsköder im Sortiment. Der Akiri Worm ist da mein absoluter Liebling geworden. Noch während des Tests habe ich mir einige Packungen davon auf Vorrat bestellt und würde den Köder Freunden jederzeit empfehlen. Wenn es auf Zander geht, dann nicht mehr ohne den Akiri Worm. Neben dem Akiri Worm hat auch der Haruto Snake für viele Bisse und Fänge beim Drop Shot Angeln gesorgt. Wer auf Drop Shot steht, der sollte auf jeden Fall den Haruto Snake ausprobieren.

Im Schnitt haben alle Köder gut abgeschnitten und konnten auf ihre Weise gut eingesetzt werden. Wirklich enttäuscht war ich von keinem Köder und gefangen haben auch alle. Ob es nun Barsche durch den Haruto Snake und dem Holo Yoko Shad waren, Zander mit dem Akiri Worm oder der Hecht auf dem Suki Swimmer gebissen hat. Alle haben ihre Vorzüge.

Ich freue mich diesen Test gemacht und niedergeschrieben zu haben und hoffe auch in Zukunft bei weiteren Tests helfen zu dürfen.

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