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Von PB Rekorden und gebrochenen Ruten – Von Barsch, Zander und Hecht

Die letzten Angeltage waren mehr als Ereignisreich. Es ging sowohl in die Niederlande aber auch an die heimischen Gewässer. Dabei wurden sowohl meine persönlichen Rekorde aber auch meine Rute gebrochen. Auf letzteres hätte ich gerne verzichten können. Die gefangenen Fische haben aber über den Verlust hinweg getröstet.

55cm Zander
55cm Zander

Donnerstag

Hin und wieder nehme ich den Sohn(Alex, 14) einer guten Freundin mit ans Wasser und es wird gemeinsam geangelt. So sind wir auch an diesem Tage in die Niederlande gefahren und haben ihm einen VISpas besorgt. Es soll auf Hecht und Zander gehen. Nach den ersten Würfen haben sich auch direkt ersten Bisse bemerkbar gemacht und kurze Zeit später gab es einen ersten kleinen Zander. Es folgten noch einige Bisse und Hänger, ehe sich ein kräftiges TOCK in der Rutenspitze bemerkbar machte. Kräftig angeschlagen und der Fisch sitzt. Wenige Meter vor dem Kescher hat der Fisch noch einmal kräftig gezogen bevor er verhaftet werden konnte. Ein schöner 55cm Zander lag da in meinem Kescher. Neuer Zander PB!

Kurze Zeit später schaue ich zu Alex rüber. Er war mit einem Crankbait unterwegs und hat ein paar Würfe gemacht. Direkt am Rand packt auf einmal ein riesiger Hecht  zu, zieht den Jungen fast ins Wasser und die Schnur war in Sekundenschnelle gerissen. Der Blick des Jungen – UNBEZAHLBAR. Zum Glück konnte der Hecht den Köder loswerden, der Wobbler war kurze Zeit später wieder an der Wasseroberfläche geschwommen. Den Rest des Tages ging dann leider nichts mehr.

40er Barsch
40er Barsch

Samstag

Zwei Tage später bin ich dann mit einem anderen Freund wieder in die Niederlande gefahren. Der Tag fing schon komisch an. Ich konnte kaum Kontakt zum Köder fühlen, das Wasser schien eine stärkere Strömung zu haben und überall trieben Kraut und Schlick umher. Das Angeln auf Zander hat so keinen Sinn gemacht und ich habe auf Hecht umgesattelt. Das war dann auch wohl die besser Entscheidung, denn kurze Zeit später hat auch ein kleiner Hecht den Wobbler gepackt. Dieser konnte sich dann allerdings kurz vor dem Rand lösen.

gebrochene Rute
gebrochene Rutenspitze

Platz und Köder wurden gewechselt und es ging mit einem Spinnerbait weiter. Diesen habe ich gezielt durch Seerosen gezogen und es knallte sofort in der Rute. Ein ordentlicher 40cm Barsch hat nach dem Spinnerbait geschnappt und konnte zum Landgang überredet werden.

Nach dem Fang bin ich dann zum Auto, habe meine Rute abgestellt und kurz etwas getrunken. Und dann musste es passieren. Beim schließen der Autotür rutscht die Rute dazwischen, es knackt und die Spitze meiner Lieblingsrute ist gebrochen. Da war der Tag gelaufen und bin frustriert nach Hause gefahren.

Sonntag

Der heutige Sonntag war ganz im Zeichen des Faulenzen. Früh aufgestanden, schön mit der Freundin gefrühstückt, ein paar Folgen der aktuellen Serie geschaut und ehe man sich versieht war es 15 Uhr. Viel zu lange und viel zu schön um im Haus zu vergammeln. Also hat es mich schon wieder gedrängt ans Wasser zu fahren. Ich war hin- und hergerissen. Fahre ich oder bleibe ich zu Hause. Noch verärgert vom Vortag, wo meine Rute gebrochen ist, habe ich noch eine Weile gerungen ehe ich dann doch im Auto saß. Meine Freundin ist gleich mit gekommen und wir haben uns eine selten besuchte Stelle an der Nordradde gesucht. Wie es bei meinem Glück immer der Fall war…. es fing an zu regnen. Doch umsonst wollte ich nicht gefahren sein, so wurde kurzerhand die hässliche Anglermütze aufgesetzt und ab dafür.

80er Hecht
80er Hecht

Mit einem Spinnerbait bewaffnet habe ich den Rand mit den verkrauteten Stellen abgesucht. Und es gab auch direkt einen Biss. Dieser Biss konnte leider nicht verwertet werden. Der Fisch hatte erst im Kraut zugepackt und ein Anschlag war da nicht mehr möglich.

Also habe ich mich weiter auf den Weg gemacht, diese Stelle wollte ich dann später noch einmal befischen. Nach ungefähr 150 Metern konnte ich etwas rauben sehen. Auch diese Stelle habe ich mit dem Spinnerbait abgesucht. Doch beißen wollte nichts.

In meiner Köderbox habe ich dann einen Gummifisch im knalligen Barschdekor gefunden und direkt ausprobiert. Den ersten Wurf habe ich etwas weiter geworfen um ein paar Meter zu machen. Nach wenigen Kurbelumdrehungen kam auch sofort der biss. Angeschlagen und der Fisch sitzt. Doch der Fisch ist mir entgegen geschwommen und ich hatte Mühe die Schnur gespannt zu behalten. Noch konnte ich nicht abschätzen um was für eine Größe es sich handelt da der Fisch sich direkt im Kraut vor meinen Füßen versteckt hat. Es war kaum Spiel zwischen Rute und Schnur. Nur hin und wieder hat der Fisch etwas von der Kraut-Decke angehoben. Während ich den Fisch an der Rute der rechten Hand gespannt halten konnte, habe ich den Kescher mit der anderen Hand auf 3 Meter ausgezogen und an die Krautkante gelegt. Durch vorsichtiges ziehen und klopfen habe ich den Hecht immer wieder aus dem Versteck gelockt und so langsam konnte ich auch die Größe erkennen. Ich war schon drauf und dran meine Klamotten auszuziehen und ins Wasser zu steigen, da hat der Hecht Reißaus genommen und bei einigen weiteren Fluchten Schnur gezogen. Nach der letzten Fluchte konnte ich den Kescher dann ordentlich positionieren und den Hecht sicher landen.

Das Posieren üben wir noch mal ;)
Das Posieren üben wir noch mal 😉

Wohow! 🙂

Der Hecht hat stattliche 80cm länge und ist damit mein neuer PB Hecht. Und auch wenn die Fotos mal wieder nichts geworden sind, so war der Drill spannend und die Erfahrung und das Adrenalin einmalig.

So ein Fisch tröstest dann auch über eine gebrochene Rute hinweg. Toller Tag! Toller Fisch.

3 Gedanken zu „Von PB Rekorden und gebrochenen Ruten – Von Barsch, Zander und Hecht

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