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Ködertest: Die Matze Koch Wobbler im Test

Als einer von 15 Testern durfte ich am Matze Koch Wobbler Test von Anglerboard.de teilnehmen. Ziel dieses Tests war es für mich, intensiver in die Welt des Wobbler Angelns einzutauchen und ein paar Fische in Kanälen, Flüssen und Seen zu überlisten. Jeder Bewerber durfte sich 3 der begehrten Wobbler für den Test aussuchen. Bei diesem Test habe ich mich für das Hecht-Imitat MK Adventure Grosshecht-Schlange, dem Barsch-Köder MK Räuberhappen und dem tieflaufenden Wobbler Balzer Colonel Gold Natural Power Wobbler Monsterbarsch Deeprunner entschieden.

Erste Testwürfe bei Sonnenschein
Erste Testwürfe bei Sonnenschein

Der erste Eindruck

Einfach zu handhabende Verpackung
Einfach zu handhabende Verpackung

Wenn es nach dem ersten Eindruck geht, dann haben diese Wobbler schon beim Auspacken und Anschauen Fisch gefangen. Alle drei Wobbler stechen durch ihr natürliches und hochwertiges Aussehen direkt ins Augen und machen dabei einen mehr als guten Eindruck. Die Tauchschaufeln sitzen fest an ihrem Platz und als Haken werden hochwertige VMC Drillinge und Mustad Haken mit Streamer verwendet. Die Kunstköder kommen in einer leicht zu öffnenden Verpackungen daher. Einfach aufdrücken, den Köder aus der Verpackung nehmen und loslegen. Kein nerviges entfernen unnötiger Haken-Schützer, die am Ende für mehr Verletzungen sorgen als die normale Handhabe der Köder.

Schon nach dem ersten Betrachten der Wobbler wollte ich sofort ans Wasser.

MK Adventure Grosshecht-Schlange
MK Adventure Grosshecht-Schlange

MK Adventure Grosshecht-Schlange

Besonders gefreut habe ich mich auf den Wobbler im Hecht-Design. Gezielt wollte ich diesen in Seen und Niederländischen Poldern fischen, wo man einige der Zielfische dieses Köders antreffen dürfte: Dem Großhecht. Das Design dieses Köders ist einem kleinen Hecht nachempfunden, makellos und die Lackierung sehr elegant gestaltet. Der hintere Drilling kommt mit einem Streamer daher, um für einen zusätzlichen Reiz zu sorgen.

In der Praxis hat die Grosshecht-Schlange leider nicht ganz meinen Erwartungen entsprochen. Die Aktion des Köders ist sehr gering und auch die angegebene Tauchtiefe von 1,5 – 2 Metern ist vom Ufer aus kaum zu erreichen und liegt eher bei 0,80 – 1 Meter. Die Tauchtiefe hat dabei meine Zielgewässer ein wenig eingeschränkt, weshalb ich mich da eher auf Polder mit mindestens 1 Meter Wassertiefe und einige Kanäle begrenzt habe. Aber wie sagt Matze Koch so schön? Immer flexibel bleiben! Aufgrund der gering vorhandenen Aktion im Wasser, konnte ich auch kein gutes Gefühl beim Fischen aufbauen und habe eher zu den beiden anderen Wobblern gegriffen.

MK Räuberhappen
MK Räuberhappen

MK Räuberhappen

Die Ziele des Räuberhappen waren ähnlich der Grosshecht-Schlange angesiedelt. Ein Wobbler mit einer angegebenen Tauchtiefe von 2 – 2,5 Metern sollte mir die Hechte in Kanälen, Flüssen und Seen an Band bringen. Auch bei diesem Wobbler kommt die Tauchtiefe nicht ganz an die angegebenen Grenzen, läuft aber für meinen Geschmack tief genug. Auch die Aktion ist hier wesentlich aktiver als noch beim Hecht-Wobbler der Fall und wirkt dadurch wesentlich verführerischer. Der ein oder andere Hecht hat den Lauf auch mit brachialen Bissen quittiert.

Dieser Räube konnte dem Happen nicht widerstehen
Dieser Räube konnte dem Happen nicht widerstehen

Optisch und von der Größe her mit seinen 11cm ist dieser Köder einem Barsch nachempfunden. Auch hier haben wir es mit einer sehr schönen, naturgetreuen und hochwertigen Lackierung zu tun. Wie auch schon bei der Schlange befindet sich hier am Ende ein Mustad Drilling mit Streamer, der für zusätzliche optische Reize sorgen soll.

Aufgrund der Lauftiefe, Größe und dem Laufverhalten ist dies für mich der Allrounder unter den drei Ködern. So habe ich ihn in Seen, flachen und tiefen Kanälen aber auch von der Spundwand aus im Einsatz gehabt.

Balzer Colonel Gold Natural Power Wobbler Monsterbarsch Deeprunner
Balzer Colonel Gold Natural Power Wobbler Monsterbarsch Deeprunner

Balzer Colonel Gold Natural Power Wobbler Monsterbarsch Deeprunner

Der Deeprunner macht seinem Name alle Ehre. Mit einer Lauftiefe von 2,5 bis 5 Meter ist dies der Tiefläufer unter den Wobblern. Kaum die Kurbel gedreht, verschwindet der Wobbler auch schon in den Tiefen des Wassers und sorgt dort für ordentlich Aktion und Druck im Wasser. Kein Wunder das hier die Hechte nicht widerstehen können.

Die Haupteinsatzorte dieses Wobblers waren Gewässer ab 3,5 Meter Tiefe. Um diesen Köder optimal führen zu können, habe ich mich für Spundwände und andere höher gelegene Bauelemente entschiede. Würfe direkt vom Ufer mit flachen Kanten, würden vermutlich mit einem Hänger enden. Und Hänger gilt es zu vermeiden.

Ein schöner Kanal-Hecht
Ein schöner Kanal-Hecht

Optisch ist der Monsterbarsch, wie der Name bereits verrät, einem Barsch nachempfunden. Vor allem bei diesem Köder hat man sich besonders Mühe beim Design gegeben und spricht von einem 3D-Dekor, welches dem Original sehr naturgetreu nachempfunden worden ist. Und das ist den Jungs von Balzer auch gelungen. Im Vergleich zu den anderen beiden Schaufelködern ist der Tiefläufer ohne Streamer aber mit 2 VMC Drillingen ausgestattet um einen bestmöglichen Lauf im Wasser zu garantieren. Es ist schon beeindruckend zu sehen, wie dieser Köder unter Wasser läuft und mit den Reizen der Hechte spielt. Vor allem zwischendurch getwitcht oder beim Wechsel der Laufrichtung wirkt der Monsterbarsch wie ein jagender oder flüchtender Barsch. Ganz dem Original nachempfunden.

Polder Hechte
Polder Hechte

Fazit

Ich muss ganz ehrlich sein. Zu Anfang hatte ich wirklich Schwierigkeiten aufgrund ausbleibender Fänge und die anfängliche Euphorie wich großer Skepsis. Doch lag dies nicht an den Matze Koch Wobblern. Es war hier in der Gegend eine lange und miese Beißflaute wo auch Spinner, Gummiköder und andere Vertraute nichts gefangen haben. Doch als die Fische endlich aufgetaut sind, da haben auch die Wobbler zugeschlagen und aggressive Bisse geliefert. Begeistert bin ich vor allem von den Dekoren, die den Barschen und Hechten originalgetreu nachempfunden sind. Optisch sind es kleine Meisterwerke die in einem guten Preis/Leistungsverhältnis liegen und einen hochwertigen Eindruck machen. Vom Laufverhalten her haben mir vor allem die beiden Barsche gut gefallen. Die Großhecht-Schlange hingegen konnte mich überhaupt nicht überzeugen. Wo die Verarbeitung und Optik einen sehr guten Eindruck machen, ist es das Laufverhalten des Hecht-Köders und die minimale Aktion, die mir ein gutes Gefühl bei der Hecht-Jagd vermiesen. Und wir alle wissen: Das Vertrauen zum Köder muss schon da sein. Und das habe ich bei den beiden Barsch-Wobblern, weshalb ich diese auch in Zukunft weiter fischen werde.

5 Gedanken zu „Ködertest: Die Matze Koch Wobbler im Test

  • Super Bericht! Den Räuberhappen werde ich mir evtl. auch mal zulegen müssen!

    Antwort
  • Sehr schön danke für den ausführlichen Bericht… werde ich demnächst 100%ig ausprobieren! Grüße

    Antwort
  • Schmogi

    Hab Mitte September mit der Großhechtschlange in Schweden ufernah geschleppt, hatte allein am ersten Tag 5 Hechte von 50-87cm damit. Die 2,50m-Tiefe kratzt das Ding auf jeden Fall an. Stärken liegen ganz klar beim Schleppen.

    Antwort
  • Zanderdevil

    Hallo zusammen,

    ich möchte kurz was zur Laufeigenschaft / Tiefenangabe der “Großhechtschlange” beisteuern…
    Soweit ich mich erinnern kann, hat Matze immer wieder darauf hingewiesen, dass wenn man den Streamer abmacht, das Köder Spiel sowie die Lauftiefe erhöhen.

    Vielleicht mal ausprobieren ob es so besser wird?!

    Petri Heil

    Zanderdevil

    Antwort
  • Dennis Knoll

    Hallo Zanderdevil,
    danke für den Hinweis.
    Das ist korrekt, der Herr Koch hatte es mir damals auch bereits mitgeteilt gehabt.

    Antwort

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